Mentalreisen

Eine Geschichte über Himmel und Erde.

Ich möchte euch etwas über das Mentalreisen erzählen, welches mit dem Klarträumen eng verwandt ist. Denn in einer Mentalwelt könnt ihr genau wie beim Luziden Träumen eure eigene Welt erschaffen, mit der ihr interagieren könnt. Ich habe eine zweiteilige Anleitung kreiert, die euch befähigt die Methode zu nutzen. Bitte denkt bei alldem was ihr übt immer an Erdung und Selbstfürsorge und tastet euch langsam an die Grenzenlosigkeit eures Geistes heran.

Im ersten Teil findet ihr einen schriftlichen Bericht darüber, wie ich als Mensch der immer dachte, dass er schlecht visualisieren könne, imaginieren lernte. Ich gebe euch Einblick in meine ersten Weltenbau und möchte euch mit der Idee bekannt machen.

Im zweiten Teil könnt ihr euch einen dreiteiligen Audiomittschnitt anhören, auf dem ich erzähle, wie ihr euch eure eigene Mentalwelt bauen könnt. Der zweite Teil geht etwas näher auf die Praxis und Schwierigkeiten ein, die währendessen enstehen könnten. Viel Spaß beim Ausprobieren. Über Fragen und weitere Inspiration freue ich mich sehr.

Alles hatte 2017 damit angefangen, dass ich mit einer Freundin, die eine außerordentliche intuitive Begabung hat, über ihre Mentalwelten sprach. Wir haben einmal mit einer kleinen Gruppe von Leuten versucht eine gemeinsame Mentalreise zu machen. Das fand ich sehr spannend. Eine Mentalreise ist so eine Mischung aus einer aktiven Imagination nach C.G. Jung und einer Astralreise, oder schamanischen Andersweltreise bei der man jedoch im Körper bleibt und nur visionär reist.

Bei unserer Begegnung war ich noch der festen Ansicht, dass ich kein Talent zum Visualisieren habe. Immerhin fand ich dass schon bei den Klartraumübungen heraus. Durch meine Beschäftigung mit NLP erkannte ich, dass ich in meinem Hauptkanal kinästhetisch und auditiv begabt und eben nicht visuell veranlagt bin.

Dann kam die Freundin mit ihren mit ihrer außerordentlichen visuell-energetisch-intuitiven Begabung und Wahrnehmung, mit der ich gar nicht mithalten konnte. Im Vergleich mit ihr, bin ich absolut rational verhaftet und unintuitiv. Wir gingen auf der Mentalebene zusammen in ein Gebäude. Ich sah nur schwarz, als würde ich mit einer Augenbinde im Dunklen herumtappen. Dennoch konnte ich in einer Raum eine ganz besondere Energie fühlen, die wieder den Einklang brachte, dass wir da doch gemeinsam etwas wahrnehmen, was in unserem kollektiven Bewusstssein energetisch vorhanden war. Sie hatte dort ein Thema installiert, welches ich fühlen konnte.

Ich nahm mir vor, regelmäßig mental zu reisen, um einen Zugang zu dieser Wahrnehmungsebene zu erhalten. Doch als ich es dann versuchte, scheiterte ich wieder an meiner schlechten visuellen Gabe. Ich hatte mir auch mal ein Buch zum Üben von Visualisierungen gekauft, aber innerlich sträubte sich in mir alles. Ich kannte ja schon genug Visualisierungsübungen aus diversen Meditationen, die mich immer mit dem Gefühl, von „ich kann das nicht“ zurück gelassen hatten.

Ich versuchte es wieder. Ich schloss die Augen und fand eine weiße Fläche. Nichts passierte. Ich sehe nichts, sagte ich mir. Und wie üblich kam der Gedanke: „Ich kann das nicht“. Wieder wendete ich mich hilflos ab. Am nächsten Tag versuchte ich es wieder und fand erneut eine weiße Fläche. Ich frage mich warum weiß? Ratlos verließ ich die Übung, bis ich spötzlich die Eingebeung hatte: Die Fläche ist weiß, weil sie noch leer ist? Vielleicht geht es darum, dass ich hier etwas eigenes baue? Ja vielleicht geht es für mich darum, hier schöpferisch tätig zu sein, statt nur passiv etwas zu empfangen?

Ich dachte nach, was ich denn bauen könnte. Mein Ziel war es meine Wahrnehmung auf der Mentalebene zu vertiefen.Die Freundin riet mir mit vielen Sinneseindrücken zu üben und dort zu essen, weil einen das in die Mentalwelt erden würde. So dachte ich an etwas, wo es viele Details und Interaktion mit Wesen gibt. Etwas was ohne Belang ist, was sich nach zu Hause anfühlt und Geborgenheit ausstrahlt. Etwas zum riechen, fühlen, schmecken. Ich baute einen asiatischen Suppennudelstand, weil ich den Ausdruck von umami Geschmack mit ein Gefühl von zu Hause assoziiere. Er befindet sich in einem kleinen Restaurant, mit wenigen Tischen und Stühlen. Am Eingang befindet sich eine Theke, die zur Straße führt.

Dann stellte ich zwei Menschen ein, die dort in diesem Restaurant arbeiten. Es sollten sehr freundliche Menschen sein. Ja am liebsten ein Mann und eine Frau, die eine elterliche Energie ausstrahlen. Ich dachte spontan an die türkischen Besitzer des Döner Ladens in meiner Stadt, die eine sehr große Gastfreundschaft ausstrahlen. Ich nahm mir ihre Gesichter als Vorlage, damit ich imaginativ Details in Gesichtern wahrnehmen konnte. Sie bekamen dann noch einen leicht asiatischen Touch.

Dann imaginierte ich, wie ihre Theke aussieht. Ich dachte an die Subway Sandwich Schnellrestaurants, bei denen alle Zutaten in der Theke sichtbar sind. Ich dachte viele Details, viele Sinneseindrücke, so könnte ich das Gefühl vertiefen, in einer anderen Welt zu sein. Ich stellte mir so eine Subway Theke dann mit asiatischer Nudelsuppe vor. Alle Zutaten waren sichtbar, so dass der Kunde sagen kann, ich möchte bitte von dem und dem.

Es bildete sich von Selbst eine sandfarbene Pflasterstein Straße, die bisher noch ins Nirgendwo führte. Wie im Computerspiel konnte ich rein und raus zoomen. Es war ein winziger Suppennudelstand in einer unendlich großen leeren weißen Welt, die ich bebauen darf. Auf dieser Straße respawnte ich dann in meiner jetzigen Gestalt vor dem Suppennudelstand. Nun begann ich, mir die Umgebung aus der First Person Perspektive genau anzusehen.

Ein Teil der Umgebung hatte ich vorgegeben, ein Teil der Szene aktualisierte sich aus dem Unbewussten. Ich erkannte, dass ich auswählen kann, wie viel ich vorgebe und wie viel Raum dem Unbewusstem noch bleibt, um der Szene Leben einzuhauchen. Ich trat vor den Suppennudelstand und begrüßte den freundlichen Verkäufer. Ich sah sein Gesicht und die Lachfältchen um seine Augen. Ich sehe selten ganz klar, so wie in der Wachwelt. Die Inneren Bilder sind selten ganz konstant, aber konstant genug um mit dieser Welt zu interagieren. Es hängt auch immer vom Energielevel und von der Inneren Ruhe ab, die ich aufbringen kann, um nach Innen zu gehen. Ich kann das nicht immer steuern. Manchmal klappt es hervorragend, manchmal scheint es der falsche Moment zu sein.

Ich zeigte ihm einige Zutaten in der Auslage und er begann meine Suppe zuzubereiten. Er reichte sie mir. Ich bedankte mich und wollte bezahlen. Aber er machte eine Geste, dass Geld hier in dieser Welt überflüssig sei. Das überraschte mich. Das hatte ich nicht bewusst kreiert. Es gefiel mir aber. Dann kam seine Frau in den Raum. Sie begrüßte mich lächelnd. Ich nahm meine Suppe und setzte mich an den Tisch, der halb unter dem Restaurantdach und halb auf der sandfarbenden Pflastersteinstraße in der herrlichen Sommersonne stand. Das Wetter erschien von selbst. Es war genauso wie ich es mag. 26 C Grad. Der Himmel war blau und klar. Ich spürte die Sonne auf meiner Haut. Ich aß meine Nudeln und versuchte sie zu fühlen und schmecken. Der Ort strahlte eine Stille aus, eine Stille die Gefühle des Friedens hervor ruft.

Das war meine erste Mentalreise in meine eigene Welt. Erstaunt stellte ich fest, dass ich doch visualisieren kann, nämlich dann, wenn ich die Möglichkeit habe, mir meine eigene Welt selbst zu kreieren. Ich erkannte, dass ich einen gewissen Freiraum brauchte und die Möglichkeit kreativ schöpferisch tätig zu sein, so dass mein Innerstes Lust darauf hat, sich für eine visuelle Wahrnehmung zu öffnen. Wenn mir Menschen oder Konzepte starr vorgeben, was ich vor dem inneren Auge sehen soll, blockiert in mir alles. Dann kann ich es nicht. Endlich hatte ich ein Erfolgserlebnis, welches mir Lust auf mehr gemacht hatte.

Wenn ich meine Welt betrete, respawne (starte/inkarniere) ich immer am Suppennudelstand und begrüße alle, und schaue dann was sich ergeben mag. Dort passiert meist erstmal gar nichts, außer: Hallo! Wie gehts? Uns gehts gut, ich hoffe dir auch? Manchmal dekorieren die Nudelstandbestitzer von selbst das Restaurant um. Einmal haben sie das Restaurant gestrichen. Immer hatte das auch etwas bedeutet. Ich deute ja meine Träume und meine Wachrealität. Einmal haben sie das ganze Dorf zum Nudelsuppenessen eingeladen und mich feierlich um etwas gebeten, was ich dann für sie gemacht habe. Aber meist geht es dort erstmal nur ums ankommen, in einer sicheren und geborgenen Umgebung, in einer andern Welt. Es ist quasi ein zweites zu Hause. Von dort aus, starte ich dann gerne in eine Schamanische Reise. So ist für mich das Betreten des Suppennudelstandes, zu einem Art Ritual für innere Visionen geworden.

Nach und nach habe ich dann mehrere andere Gebäude angebaut. In einem Park habe ich einen QiGong Meister zum Leben erweckt. Ich habe mit ihm Qi Gong gemacht. Er stand im Park der Menalwelt vor dem Inneren Auge. Ich stand physisch in meinem realen Wohnzimmer. Ja das geht. Alles ist in uns, wenn wir nur vertrauen. Der innere Lehrer hat mir Tipps gegeben, wie ich den Ba Duan Jin (QiGong Übung) Ablauf verfeinern konnte. Der Lehrer ist in mir/in dir und es kann helfen ihn, durch eine Form zu verkörpern. Mit Formen kann man in Beziehung treten. Häufig brauchen wir neben unserem intuitiven Wissen auch die Möglichkeit uns auf ein Gegenüber zu beziehen, um unsere spirituellen Kräfte zu entfesseln. Denn es ist nicht das abstrakte Wissen alleine, oft ist es auch die soziale Interaktion, die nötig ist, um das Bewusstsein neu auszurichten.

Ein Gebäude welches ich in der Mentalwelt gebaut habe, war der Bahnhof des Unbewussten. An diesem Bahnhof können Innere Anteile aus meinem Unbewussten mit dem Zug ankommen. Direkt am Eingang befindet sich eine Sofaecke. Dort nehmen die Anteile aus dem Unbewussten in Form einer personifizierten Gestalt Platz. Diese Idee ist aus meiner Beschäftigung mit der Teile Arbeit (Dämonen Nahrung geben, Typologien, Ego State Therapie) entstanden. Mit magischen Worten, ist das eine Invokation. Ich bin ja in vielen Paradigmen zu Hause. Dort arbeitet eine Frau, die diese Anteile notfalls total im Griff hat und sie zurück in den Zug setzten kann. Es ist so eine total toughe Frau, die sehr gut darin ist den Anteilen Grenzen zu setzten. Wenn die Anteile nicht lieb sind, fahren sie mit dem Zug zurück ins Unbewusste. Das gibt mit das Vertrauen auch schwierigen Anteilen zu begegnen. Im übrigen ist ein Leitsatz der Ego State Therapie – Alle Anteile sind gekommen um zu helfen. Meine Erfahrungen mit Schattenarbeit sind in den Bahnhof eingeflossen.

Die Anteile können aus dem Bahnhof nicht alleine raus, es sei denn ich lasse sie ganz bewusst in meine Welt herein. Sehr oft kommen die Anteile nur um mal, um mit mir zu reden. Manchmal steht auch eine Integration als eine regelrechte Verschmelzung mit den Anteilen an. Ich nehme die Anteile dann auch energetisch war. Ich sehe sie nicht nur vor dem Inneren Auge, ich fühle sie.

Einmal habe ich dort den Teufel getroffen. Urg hatte der eine krasse Energie. Ich habe mich von Faith, meinem Inneren Schamanenlehrer einem weiteren schützenden Inneren Anteil und der Frau, die die Anteile im Griff hat, begleiten lassen. Sie saßen alle schützend um mich herum und haben mich emotional stabilisiert. Dann haben ich mich mit dem Teufel unterhalten. Wie immer ging es um Annahme, Verständnis und Mitgefühl. Ich war dann froh, als er zurück in seine Hölle fuhr, denn er ist was er ist. Ein paar Monate später traf ich ihn erneut und konnte ihm ganz alleine begegnen. Und dann traf ich ihn und konnte ihn in mein Herz schließen, weil ich eins mit ihm war. Aber meistens sind es gar nicht solche spektakuläre Begegnungen.

Wenn dort am Abhnhof des Unbewussten jemand im Warteraum sitzt, weil er mit mir sprechen möchte, dann bekomme ich eine kurze Nachricht vor dem Inneren Auge. Eine Innere Email. Hallo Steffi, da ist jemand der möchte dich sprechen. Dann gehe ich innerlich dort hin, wenn ich Zeit habe und erfahre manchmal etwas spannendes über mich. Denn ich arbeite bei meiner Bewusstseinsarbeit, gerne mt dem Paradigma, dass alle Wesen Innere Anteile meines Höheren Selbst sind.

Als das Mentalwelt Projekt neu und spannend war, habe ich sehr viel Zeit dort verbracht. Ich habe dort schon viele spannende Reisen in andere Welten erlebt. Irgendwann nach dem ich wochenlang ca 2 mal täglich für 30 Min und mehr dort war, habe ich den Boden unter meinen Füßen verloren. Denn plötzlich hatte sich meine Homebasis, mein Ich Punkt zum Suppennudelstand verschoben. Castaneda Leser würden es vielleicht so ausdrücken, dass sich mein Montagepunkt verschoben hat, oder dass ich von der Identifikation mit dem physischen Körper in einen nicht Physischen Körper gerutscht bin.

Mein Ego hat ja auch immer mal wieder Ängste, wenn so etwas passiert. Nachdem mich eine sehr intensive Spirituelle Krise belehrt hat, bei meinen Bewusstseinsreisen auch Rücksicht auf die Empfindlichkeiten meines Egos zu nehmen, gehe ich anders mit solchen Ängsten um, als damals wo ich absolut Rücksichtslos alle Grenzen meines Ego eingerannt habe. Ich prüfe ob es meinem Ego noch gut geht. Im Zweifelsfall gehe ich einen Schritt zurück. Das ist für mich ein Ausdruck von Mitgefühl mit meinem Mensch sein. Ich habe lange dafür gebraucht, diese Rücksichtnahme mir selbst gegenüber zu lernen und der Begierde, meiner Neugierde zu widerstehen. Das konnte ich erst, als ich ganz hier sein konnte, in diesem Leben.

Ich erlebte einen ganzen Tag im Bewusstsein, dass ich eigentlich dort zu Hause bin, am Suppennudelstand und nicht hier auf der Erde. Ich fühlte mich wie ein außerirdischer Besucher der Erde. Das war auch witzig, denn ich konnte bei einem wachbewussten Supermarktbesuch sehen, wie seltsam die Menschen doch sind, wenn man mal aus einer anderen Perspektive schaut.

Das war dann aber auch der Punkt, wo ich die Intensität der Inneren Reisen etwas zurück stellen musste, weil ich Angst hatte, was als nächstes passieren würde, wenn ich so weiter mache. Immerhin gab es in mir noch eine rationale Instanz, die dem Ganzen etwas entgegen zu setzten hatte, eine Instanz die hier in dieser Realität leben möchte. Eine Instanz die Angst hat um ihre konstante Ego Struktur. Heute weiß ich, das die Homebasis in mir liegt, jenseits meines physischen Körpers. An einem Ort, den man nicht durch eine Form beschreiben könnte. Um jedeoch durch andere Welten zu reisen, muss diese Erkenntnis sehr vertieft sein. Das ist bei mir noch nicht der Fall.

Ein zu Hause auf der Physischen Ebene, braucht gewisse Rituale, die man einhalten muss, damit man die Illusion aufrecht erhalten kann, in einer physischen Welt zu Hause zu sein. Nun was wäre denn wenn ich in der Mentalweil regeln und Rituale einhalten würde? Was wenn ich mich dort an Termine halten müsste? Würde die Mentalwelt dadurch dichter werden?

Meine Form als Mensch, sowie meine Tagesstruktur achte ich, solange meine Identifikation noch eine Funktion für mich erfüllt. Es ist eine ganz andere Sache für mich im Traum eine Astralreise zu haben. Da bleibt das alte Paradigma bestehen. Wenn man wachbewusst in andere Realitäten reist und dabei die Vorstellung, dass die eigene Identität als Mensch real ist, völlig zerbricht, ist das eine andere Liga. Ich möchte gerne in dieser Liga spielen, bin aber noch zu ängstlich.

Es gibt an der Stelle keine Trennung mehr, zwischen Wachbewusstsein und Traumbewusstssein. Die Persönlichkeit muss zu diesem Schritt bereit sein. Wenn du mit der Technik arbeitest, schau bitte immer, dass du Erfahrene gut integrieren kannst. Schreibe as Erlebte vielleicht auf, lass dir Zeit um Erfahrungen zu verarbeiten. Mache Pausen.

An einem Tag lernte ich eine Außerirdischen kennen, als ich am Restaurant eine neue Tür, die ins Unbekannte führte, anbaute. Man muss dazu sagen, dass Steffi nicht der Mensch ist, der an Außeridische glaubt. Aber ich ließ mich darauf ein, denn es wollte eben passieren. Ich ging durch die Türe und ließ los, was ich dahinter finden sollte. Ich stand plötzlich vor einem See in dem ich untertauchte und unter Wasser schwamm, bis ich eine neue Ebene fand. Es war ein Park. Es dämmerte bereits. Dort gab es eine Wiese und eine Bank. Ich setzte mich auf die Bank.

Es kam ein junger Mann, der sich neben mich setzte. Ich fragte ihn, wo er her kommt? Er zeigte nur still auf den Himmel. Ich fragte ihn, ob er ein Außerirdischer sei? Er nickte nur. Er fragte mich, ob ich mal seine Welt sehen möchte. Ich frage ihn, wie wir dahin reisen würden? Er stand auf deutete mir, dass ich meine Hand auf seine Schulter legen sollte. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und ließ mich führen. Ich ging mit ihm durch eine Wolke, die plötzlich im Park auftauchte. Dabei veränderte sich die Landschaft um uns herum. Dann brachte er mich zurück, bis wir wieder im Park waren.

Ich verstand, dass diese Art zu Reisen vor allem ein Ritual ist, welches einzig mir dient, um den Ort zu wechseln. Er braucht das Ritual nicht, denn er hat keine feste physische Form, benütig kein Übergangsritual und hatte keine Ego Anhaftungen diesbezüglich, wie ich. Ich frage ihn, ob ich danach wieder zurück kann? Er nickte. Ich gab ihm Bescheid, dass ich mit ihm reisen möchte. Er stand da und wartete, dass sich meine Hand auf seine Schulter legte und wir gingen ein paar Schritte durch einen Art Nebel. Dann änderte sich die Landschaft.

Ich stand auf einer saftig grünen Wiese, die von einem blauen Himmel umgeben war. Die Tageszeit war jetzt eher Mittag. Die Sonne schien warm und sommerlich. Mein Begleiter zeigte mir in eine Richtung. Ich ging in diese Richtung und fand einen Stand, der mich an solche Stände auf Mittelaltermärkten erinnerte. Holzbalken und weißes Tuch, welches im Wind wehte. Ansonsten nur Landschaft. Dort arbeiteten ein paar Menschen in tiefer innerer Ruhe. Sie hatten eine ruhige energetische Ausstrahlung.

Dann schaute ich, was sie taten. Sie hatten eine Ausgrabungsstätte. Sie gruben in der Erde, die eine Konsistenz von Lehm hatte. Sie formten kleine Lehmkugeln, die sie am Stand aufreihten, als wäre es pures Gold. Ihre Ehrfurcht, die sie den aus dem Boden ausgegrabenen Lehmkugeln entgegen brachten, war sehr groß. Ein Teil von mir fand das zuerst sehr kurios und dachte sich im ersten Moment scherzend: Anderen Planeten andere Sitten. Ja ich machte mich ein bisschen Lustig darüber, wie man Lehm wie Gold behandeln könne. Bis ich erkannte, dass mein Begleiter in einer rein geistigen Welt lebte und Erde (Materie) für ihn deshalb ungeheuer kostbar war. Da begriff ich erst, was er mir zeigen wollte und ich war endlich demütig. Er brachte mich dann wie versprochen in meine Welt zurück.

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